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Elektrifizierung - Schiene

Franken-Sachsen-Magistrale / Ostkorridor
 

Spricht man von "Elektrifizierung", ist damit die Voraussetzung des "dieselfreien" Zugverkehrs gemeint. Dieser umweltschonende und wirtschaftlichere Zugverkehr ist bereits in weiten Teilen des Landes Stand der Technik, nur auf der "Dieselinsel Oberfranken" verrichten noch ausschließlich herkömmliche Dieselloks ihre Arbeit. Nachdem für den sog. Ostkorridor, welcher Teil der Sachsen-Franken-Magistrale ist und sich von Hof über Marktredwitz nach Regensburg erstreckt, von 2018 bis 2021 die notwendige Grundlagenermittlung durchgeführt wurde, ging der Abschnitt in die Vorplanung und wartet jetzt auf die Phase 3 Entwurfs- und Genehmigungsplanung und Phase 4 Ausführungsplanung.

Im Gegensatz dazu wurde der Abschnitt zwischen Nürnberg und der Tschechischen Grenze (Cheb) einer erneuten Kosten-/Nutzenrechnung unterzogen und wurde, zur Verwunderung aller, mit der Kennzahl 0,6 bewertet! Dazu muss man wissen, das die Kosten-/Nutzenrechnung mindestens 1,0 ergeben muss, damit die Umsetzung derartiger Großprojekte erfolgen kann. Aus diesem Grund wurden die Planungen für diesen Abschnitt bis auf weiteres eingestellt.

Neue Instrumente wie das Moderne Schienengesetz bzw. die Parlamentarische Befassung, könnten in Zukunft die Kosten-Nutzenrechnung obsolet, und somit den Weg für eine Weiterplanung des Abschnittes zwischen Nürnberg und Cheb wieder frei machen. Ob und wann das geschieht, ist jedoch völlig offen.

 

Projektüberblick DB Netz AG

 

Städtebauliche Veränderungen

Im Zuge der Elektrifizierung ergeben sich natürlich auch erhebliche Veränderungen im Stadtgebiet von Marktredwitz. Diese könnten einfacher Natur wie z.B. Berührungsschutz an Bauwerken, aber auch gravierendere Maßnahmen wie 2 bis 5 Meter hohe Lärmschutzwände parallel zu den Gleisen sowie Anpassungen bzw. der Neubau von Brücken sein. Das mit Abstand größte Projekt im Stadtgebiet wird aber die Umgestaltung des Bahnhofsgeländes werden. Neben den komplett neu gestalteten, barrierefreien Bahnsteigen und der Fußgängerunterführung, wird die Gleisstruktur völlig überarbeitet, sodass nach Fertigstellung bis zu drei sog. Überholgleise mit einer Länge von jeweils 740 m ihren Platz bekommen.